SEO, SEM oder SEA? Unterschiede und Erläuterungen.

Am 18. August 2021

Von Sebastian Knill

SEO, SEM oder SEA? Wenn Du dir schon einmal überlegt hast, dein Projekt oder deine Firma mit einer neuen Website auszustatten, bist du bestimmt schon auf mindestens einen dieser Kürzel gestossen, oder wurdest gefragt «Wie steht es um Ihr SEM?» oder «Haben Sie bereits einen SEO-Partner?» – Doch wofür stehen diese Kürzel eigentlich? Und was sollst du mit ihnen anfangen? Die meisten Unternehmer kennen SEO, aber SEM und SEA sind für viele eher befremdliche Begriffe. In diesem Artikel werde ich auf alle 3 Begriffe eingehen.

 

SEM (Search Engine Marketing)

SEM oder übersetzt: «Suchmaschinen Marketing», ist der Überbegriff von SEO und SEA und ist ein wichtiges Tool des Online-Marketings. SEM beschreibt den gesamten Werbekanal, dessen Zweck es ist, eine maximale Sichtbarkeit bei den Suchmaschinen-Suchraten zu erzielen – Ein sehr mächtiges Tool, um mehr Traffic auf die Webseite zu leiten. SEM nutzt SEA und SEO, um dieses Ziel zu erreichen.

 

SEO (Search Engine Optimization)

SEO oder übersetzt: «Suchmaschinenoptimierung», bezeichnet Optimierungen, welche direkt auf der Website und ohne Zahlungen an Google o.Ä. getätigt werden können. Eine gute Optimierung trägt massgeblich dazu bei, ob Sie bei einer Suchmaschine wie Google gefunden werden. Es umschreibt die Qualität und Relevanz einer Website – dazu ist, neben einer sauberen Programmierung, vor allem guter Content massgeblich verantwortlich. Es geht dabei um die Auffindbarkeit bei der organischen suche auf Google, aber auch darum, dass die Besucher auf der Seite verweilen.

Man kann sich dies mit folgender Analogie etwa so Vorstellen:
Jemand eröffnet ein Restaurant. Damit dieses von Gästen gefunden wird, welche dann im Restaurant verweilen und etwas bestellen, muss folgendes gegeben sein:

 

  • Es muss leckeres Essen, guten Service und sympathische Bedienung haben.
    (Relevanten, interessanten Inhalt)
  • Es ist schön ausgestattet, die Atmosphäre ist ansprechend und man fühlt sich wohl.
    (Design)
  • Die Möbel sind sinnvoll und logisch angeordnet, die Menükarte ist verständlich und gibt zu jedem Wein eine Erklärung.
    (Gute, schematische Programmierung)
  • Alles ist gut signalisiert, beim Empfang wird man abgeholt und platziert.
    (Logische Benutzerführung)
  • Nach dem Besuch wird das Restaurant weiterempfohlen.
    (Backlinks von anderen Seiten)
  • Das Angebot sollte stetig erneuert, optimiert oder angepasst werden.
    (Seiteninhalt muss aktuell gehalten werden)

 

Google ist dann wie eine Art Restaurantkritiker (Google Crawler), der das Restaurant anhand von diversen Kriterien bewertet und mit anderen Restaurants in der Nähe vergleicht, um so eine Rangliste (organische Suchpositionen) zu erstellen. Ob danach, selbst wenn all diese Kriterien erfüllt sind, die Kunden in das Restaurant strömen, hängt auch ein wenig von Glück sowie der Konkurrenz ab.

 

Da Google die genauen Kriterien und Algorithmen für die Bewertung einer Website konstant ändert, lassen sich diese sogenannten «organischen Suchpositionen» schlecht manipulieren. Google selbst äussert sich dazu folgendermassen:


«Remember, no agency can grant you top organic search positions. If someone does offer you this, then it’s probably a scam.»
– Google Digital Garage

 

Also ist das oberste Gebot für eine gute SEO, eine gut entwickelte, ansprechend gestaltete Website mit logischer Benutzerführung zu entwickeln und diese mit relevanten, interessantem Inhalt zu versehen.

 

SEA (Search Engine Advertising)

SEA oder übersetzt: «Suchmaschinenwerbung», auch gennant «Keyword Advertising» und «Sponsored Links», ist der kostenpflichtige Teil des SEM. Hierbei geht es darum, die Webseite gezielt an die richtigen Personen zu vermarkten und so den Traffic zu steigern. Bei Google betrifft dies spezifisch die ca. drei «gesponserten» Anzeigen (Ads), die vor der organischen Suche erscheinen. Diese nennt man Google Ads.

 

Siehe hier in Rot:

SEA

 

Gesponserte Anzeigen erstellt man bei Google, indem man ein Budget bestimmt und auf sehr spezifische Schlüsselwörter (Keywords) bietet. Bei einer Suchanfrage entscheidet Google anhand des Höchstgebots und weiteren Kriterien wie z.B. Standort, welche Anzeige geschaltet wird. Der Werbetreibende zahlt jedoch nur jeden tatsächlich getätigten Klick auf seine Anzeige, wodurch erlaubt wird, die Werbung sehr exakt zu beobachten und anzupassen. Selten trifft man auf Anhieb direkt die perfekten Keywords, doch das ist kein Grund zur Sorge. Oft beginnt man mit einer SEA-Strategie, beobachtet den Verlauf der geschalteten Anzeigen und passt diese laufend an.

 

Fazit

SEM ist der Übergriff von SEA und SEO, beides ist wichtig für ein erfolgreiches Online-Marketing. Der erhöhte Traffic durch die SEA teilt der Suchmaschine mit, dass diese Website von Relevanz ist. Dies spielt der SEO dann in die Hände. Umgekehrt, wenn man Besucher durch SEA auf die Website holt, verweilen diese nur auf einer Seite, deren Content relevant und deren Design übersichtlich und ansprechend gestaltet ist. Sprich, die SEO sauber gemacht ist.